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Der Weg zur guten Laune.

Geschichten mitten aus dem Leben


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R_by_angieconscious_pixelio.de        

Es ist Samstag - noch früh am Morgen – Wochenende – und doch stehe ich mit trüben Gedanken auf. Zeit, diese versuchen, an die Seite zu packen, und sich was Gutes zu tun - um bessere Laune zu bekommen.

Mal wieder Musik hören, das habe ich schon lange nicht mehr gemacht (außer vielleicht beim Autofahren nebenher). Vielleicht wäre das was, um trübe Gedanken, Sorgen und Ängste ein bisschen zurückzudrängen; es passiert gerade so viel Beunruhigendes in der Welt. Also öffne ich den Schrank und durchforste die CD’s auf der Suche nach Gute-Laune-Musik. Bei Peter Maffay bleibt mein Blick hängen. Das ist doch schon mal was. Ja, rockige Musik gepaart mit einer beruhigenden sonoren Stimme, mal schnell, mal langsam. Perfekt! Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten. Aber ich find’s gut. Genau das Richtige für mich. CD eingelegt und los geht’s.

 Die ersten Töne von „der Weg“ aus 1992 erklingen und ohne lang nachdenken zu müssen, singe ich mit, schließlich habe ich diese Musik schon oft genug gehört. Ganz automatisch finde ich die richtigen Worte, bei den Tönen bin ich mir nicht so sicher, aber hört ja keiner mit. Also egal. Doch so während des Mitträllerns setzt sich mein Gedankenkarussell wieder in Bewegung. Was singen wir da eigentlich genau?

Also nochmal. Ich drücke die Repeat-Taste. Das will ich jetzt nochmal genau wissen und höre bewusst zu. Gleich höre ich „der Weg“ von Peter Maffay noch einmal. Ich höre und singe nicht nur, nein, ich höre zu und nehme nicht nur die Klänge wahr. Er singt:

Du bist der Weg
Du bist bei mir, wohin ich geh
Und gibst mir die Zeichen zu verstehen
Du bist das Licht
Du vertreibst mir die Dunkelheit
Und lässt mich Deine Wunder sehen
Denn du bist die Liebe, die in mir wohnt
Ein König, der im Herzen thront
Ich kann Dir im Zweifel noch vertrauen
Und jeden Tag neu auf dich bauen

Er spricht zu Gott: Ja, tatsächlich. Gott ist der Weg – auch mein Weg.

Man stolpert vielleicht hin und wieder, aber man kommt auch wieder auf die Beine.

Diese Erkenntnis treibt mir ein Lächeln ins Gesicht; ich bin nicht alleine! Und ich bekomme bessere Laune. Der Tag kann kommen.

 

Anja Drechsler